3 August 2021

5 Fragen an HILDEGARD WORTMANN Vorständin der AUDI AG

Hildegard Wortmann

Vorständin für Vertrieb und Marketing der AUDI AG

Audi engagiert sich im Museum für konkrete Kunst Ingolstadt und ist Partner der HIGHLIGHTS. Was verbindet einen Autohersteller mit einer Kunstmesse?

Kultur bei Audi steht für den Dialog mit der Kunst- und Kulturszene, lokal, überregional und international. Aus unserer Sicht ist Kultur unentbehrlich für eine Gesellschaft, denn sie schafft Freiheit dort, wo anderes verschlossen ist. Was Audi und die bildende Kunst verbindet, ist die Begeisterung für die Ästhetik. Die Emotionalität, die unser Audi Design schafft, und die Liebe zur Kunst passen folglich perfekt zusammen. Audi steht für ein modernes, zukunftsweisendes Design und sucht seit über 55 Jahren den kreativen Austausch mit der Kunst. Unsere Designkompetenz zeigen wir aber nicht nur mit unseren Fahrzeugen, sondern auch mit unseren Kollaborationen. Wir engagieren uns etwa auf der Design Shanghai oder der Milan Design Week, wo wir unsere progressive Haltung verdeutlichen. Und wir arbeiten mit kreativen Köpfen zusammen, die unsere Werte und die Wahrnehmung von Ästhetik teilen, wie die Designerin Stella McCartney. Aus diesen Gründen sind wir auch sehr gerne Partner der „HIGHLIGHTS“.

In der Kunst spielen oft Kreativität und Handwerkskunst zusammen. Was ist in der Autoindustrie ausschlaggebend?

Kreativität und Handwerkskunst sind auch in der Autoindustrie wichtige Faktoren. In beiden Branchen kommt es aber auf noch mehr an – etwa die Faszination, Innovation, Perfektion und Leidenschaft. Das ist auch Teil der Audi DNA. Die Power der Ästhetik und meisterhafte, bereichernde Gestaltungen sind nicht nur in der Kunst, sondern auch bei uns zentral. Denn Kaufgrund Nummer eins für ein Auto muss das Design sein. Es geht aus meiner Sicht für Künstler und Automobilhersteller auch stets darum, neue Impulse zu setzen und neue Wege zu gehen.

Was hat in Ihren Augen die Kunst, was ein Fahrzeug nie haben kann? Und was fasziniert an einem Fahrzeug, was ein Kunstwerk nicht bieten könnte?

Sowohl die Kunst als auch das Fahrzeug stehen für Freiheit, für emotionale Erlebnisse und Erfahrungen. Auf der anderen Seite kann Kunst aber auch ein reiner Denkanstoß sein, auch mal eine Provokation darstellen. Als Premium-Automobilhersteller möchten wir unseren Kund_innen natürlich noch viel mehr bieten, wie Mobilität, Sicherheit, Komfort oder technologischen Vorsprung.

Als Vorständin in einem großen Konzern – bleibt da noch Zeit für Privates und vielleicht die Kunst?

Mir ist es wichtig, die Lebenswelt unserer Kund_innen zu verstehen, und da spielt Kunst eine Rolle. Ich möchte auch Interessen außerhalb der Autobranche pflegen, und die können ganz vielseitig sein. Aus Kunstausstellungen nehme ich immer zahlreiche Inspirationen und Ideen mit. Ich bin international viel unterwegs und genieße es, wenn ich dabei eine besondere Ausstellung besuchen kann oder einen speziellen Ort der Kunst finde.

Carte Blanche auf der Highlights. Wer stünde auf Ihrer Wunschliste?

Die „HIGHLIGHTS“ wird in jedem Fall ihrem Namen gerecht. Mein persönliches Lieblingsexponat: der „Sommergarten“ von Emil Nolde. Ich liebe Noldes ausdrucksstarke, kräftige Farben und die besondere Ausstrahlung seiner Werke.

Emil Nolde, Sommergarten, Öl auf Leinwand, 1935; Beck & Eggeling International Fine Arts