Torschok 1864 - 1941 Wiesbaden
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1937, Öl auf festem, strukturiertem Karton, auf Holzpassepartout aufgezogen
55,2 × 34,1 cm
Der flirrenden Farbigkeit und eindringlichen Stimmung unseres Blumenstilleben kann man sich kaum entziehen: Die in allen Facetten von Blau und Grün changierenden Farben und ihre Gegenspieler, die hellen Akzente aus Dunkelrosa, Weiß und Violett, sowie der sichtbare pastose Pinselstrich bestimmen den einnehmenden Charakter des Gemäldes. Die Farbe und ihr Auftrag lassen das Bild geradezu „vibrieren“. Der aus einem reichen Farbenteppich gestaltete Fond und die Schlagschatten der Blüten rechts im Bild, durch schwarze Striche eindrucksvoll markiert, entbehren nicht einer gewissen Dramatik und bringen das Arrangement insgesamt zum Leuchten.
Nach der Beschäftigung mit den „Köpfen“ und während der „Meditationen“ entstehen deratige späte Blumenstilleben, mit denen Jawlensky sein Schaffen am Ende seines Lebens krönt – trotz oder gerade auch aufgrund seiner fortschreitenden Lähmung und der offiziellen Verfemung im Jahr 1937.