Stendal 1980
Geisterkreis
2024, Öl auf Papier
29,7 x 21 cm
Die Papierarbeiten mögen auf den ersten Blick ein in der Kunstgeschichte bereits vielfach durchdekliniertes Vokabular verwenden. Behrendt eignet sie sich aber auf eine eigene Weise an. Er ist ein durch und durch empirischer Künstler, der die Formen nicht durchdenkt, sondern durcharbeitet. Er nutzt die bildnerischen Grundelemente für seine fundamentale malerische Praxis, in der es vor allem um die Aura und Magie des Öls geht. Der Auftrag der Farbe ist eine Besonderheit. Behrendt malt nicht einfach Punkte, Linien, Kreise und Rechtecke. Er präpariert seine Arbeiten sorgfältig und bringt die Ölfarbe in aufwendigen Prozeduren des Abklebens und Schichtens auf das Papier. Komposition und Eigenbewegung des Materials spielen so zusammen und führen zu großer stofflicher Dichte und koloristischer Intensität. Hier zeigt sich die Malerei auch auf dem Papier in haptischer Qualität.