Wiesbaden, Germany *1997
o. T. (Fadenschein Nr. 1)
2024, Pozellan und Garn, Unikat
42 x 17 x 2 cm
Ob Einkaufstüten, Obstreste, alte Schuhe oder Kochutensilien – Helena Hafemann findet in unserer konsumorientierten Gesellschaft unzählige Dinge, die uns nützlich sind und doch wenig bedeuten. Wegwerfartikel, Ausrangiertes und zum Ignoriertwerden Verdammtes rückt sie durch akribische handarbeitliche Eingriffe nachdrücklich in unser Blickfeld. Eine ganze Reihe von verzierten Porzellantellerfragmenten „spinnt“ sie mit einer Vielzahl von Fäden zu spannungsgeladen abstrahierten Bildern zusammen. Fast wirkt es, als ergieße sich die Farbe aus dem Geschirrnarrativ und als werde gleichzeitig visuell nachvollzogen, wie sich die Tellerfragmente voneinander entfernen – der Kondensstreifen eines vermeintlichen Falls.