Ende 15. Jahrhundert, Keramik, Cuenca-Technik
34 Fliesen aus der Alhambra, ehemaliger Besitz von Arthur von Gwinner (1856-1931), aus der Alhambra in Granada, Ende der Nasriden-Dynastie, Ende 15. Jh. (vor 1492). Die Maurischen Fliesen sind in der sogenannten Cuenca-Technik gefertigt worden und weisen unterschiedliche Rautenmuster in Grün, Blau, Ocker und Mangan auf weißem Grund auf.
Arthur von Gwinner, Bankier und Orientkenner, hatte 1885 ein Gelände auf der Alhambra erworben mit einem Gartenpalast und dem Torre de Las Dames. Die Kuppel des Turmes brachte von Gwinner mit Genehmigung des Spanischen Staates nach Deutschland – dafür ging sein Geländeanteil an die Stadt Granada über. 1978 veräußerten seine Erben die Kuppel an das Museum für Islamische Kunst in Berlin.
Die Fliesen wurden als Kaminumrandung neu zusammengesetzt und im Juni 2022 über das Auktionshaus Neumeister in München zum Verkauf gebracht.
Lit.: Neumeister N° 6/22, Das Magazin zur Sommerauktion, S. 88-89.