tätig Mitte 17.Jh. in Paris
Prunkstillleben
um 1650, Öl/ Leinwand
123 x 165,5 cm
Vergoldete und silberne Kannen neben einer Platte mit Früchten sowie einer Glasvase mit Blumen, drapiert auf einem Tisch mit rotem Brokat und blauem, goldbestickten Kissen unter blauer, golddurchwirkter Vorhangdraperie.
Typisch für seine Arbeiten ist der Einfluss bedeutender flämischer Stilllebenmaler, die zu dieser Zeit ebenfalls in Paris lebten, darunter Jan Fyt und Jan Davidsz de Heem.
Während über Francois Haberts Leben nur wenig bekannt ist, werden seine Stillleben bis heute bewahrt und von Kunstkritikern und Sammlern hochgeschätzt.
Neben ihrer beeindruckenden Detailgenauigkeit kennzeichnen leuchtende Farben und virtuos geführtes Licht seine Gemälde.
Bei der Wiedergabe von Textilien sowie Reflexionen von vergoldeten Silbergegenständen setzt er die raffinierte Komposition von Licht und Schatten meisterhaft ein.
Auffallend an der Komposition dieses Gemäldes sind die Überschneidungen der einzelnen Bildelemente. Damit hebt der Künstler die Komplexität des Aufbaus hervor, ohne dessen Klarheit zu beeinträchtigen.
Lit.: M.Faré, Le grand siècle de la nature morte en France, Le XVIIe siècle, Fribourg CH 1974, S..271