Die ersten Fotos von Exponaten sind bei uns soeben eingetroffen. In unserem „First Look“ geben wir einen Vorgeschmack auf die HIGHLIGHTS 2025, der wie immer Lust auf mehr und auf die schönste Messe im Lande macht.
Anton Raphael Mengs und Werkstatt, Portrait Maria Antonia von Bayern, Kurprinzessin von Sachsen, um 1750, Öl auf Leinwand, 142,5 x 110,5 cm. Courtesy Christian Eduard Franke Kunsthandel, Foto: Michael Aust
Porträtkunst à la Mengs
Wunderkind und Malerstar des 18. Jahrhunderts – Anton Raphael Mengs war 17, als er zum Kabinettmaler am Dresdner Hof berufen wurde. Danach folgten Stationen in Rom, Neapel und Madrid, wo ihn Päpste, Könige und die Hautevolee Europas engagierten. Als er die Kurprinzessin von Sachsen, gebürtig aus dem Hause Wittelsbach und Gattin des August-Rex-Sohns Kurfürst Christian von Sachsen, in ihrem brokatverzierten Seidenkleid mit blau überfangenem Hermelinmantel und roter Schärpe malte, war er 22 Jahre alt und beherrschte bereits die Raffinesse repräsentativer Porträts, um die sich andere ein Leben lang bemühten. Es ist das erste offizielle Bildnis einer Fürstin in Mengs Schaffen. Eine andere Version ist Bestandteil der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Typisch für den Christian Eduard Franke Kunsthandel: Höfische Kunst der feinsten Art.
Renaissance-Kunstkammerobjekte aus Kokosnuss, Bernstein, Coquille-Nuss, Silber sowie Leder und Elfenbein, deutsch, 16./17. Jahrhundert, Höhe 9-30 cm. Courtesy Kunstkammer Georg Laue, München/London, Foto: Jens Bruchhaus
Kunstkammer-Kostbarkeiten
Kunstkammern waren eine Welt der Wunder. Gefäße aus seltenen, kostbaren oder von weit her verschifften Materialien wie Kokosnuss, Bernstein und Elfenbein galten bereits in der Renaissance als Kostbarkeiten. Ihr ästhetischer Reiz, ihr oftmals exotischer Charakter machten sie zu begehrten Objekten, in denen sich Schönheit, aber auch das Wissen um das Universum eingeschrieben hatten. Manchen Materialien, wie z.B. der Kokosnuss, wurden zudem magische Kräfte als Heilmittel und Schutz vor Vergiftungen zugeschrieben. Das Staunen hält bis heute an, wie die außergewöhnlichen Exponate der Kunstkammer Georg Laue offenbaren.
Maria Lassnig, Gefallenes Mädchen, 1962/1963, Öl auf Leinwand, 120 x 100 cm. Courtesy Galerie Sylvia Kovacek
Körper-Gefühl-Bilder
Die österreichische Malerin Maria Lassnig hat in die Nachkriegskunst eine ganz individuelle künstlerische Note eingebracht. Während andere informell und abstrakt arbeiteten, entwickelte sie eine neuartige figurative Darstellung von Körperlichkeit als Spiegel von Schmerz und Gefühl. Mit überhöhten Farben und vergröberten Formen verfolgte sie ihr Konzept des „Körpergefühls“, jedoch stets mit einer Spur von Selbstironie und Humor. „Gefallenes Mädchen“ aus dem Angebot der Wiener Galerie Kovacek gehört zur frühen Phase ihres avantgardistisch-feministischen Aufbruchs.
Paar Ohrringe, Claudio di Pomi, 1980er-Jahre, 750er Gold, Vicenza, Italien. Courtesy The Old Treasury
Best of Vintage
Italien ist das Land von Dolce Vita und eleganter Leichtigkeit. Das ist in der Mode zu spüren und auch im Schmuck. Jenseits der legendären Juwelenhäuser wie Bulgari gab es einige kreative Meister, die Kenner und Vintage-Sammler gerade entdecken. Einer von ihnen ist Claudio di Pomi, der in Vicenza unverwechselbare Kreationen schuf, wie diese Double-Ballons aus den unbeschwerten 80er-Jahren, die das holländische Mutter-Tochter-Duo von The Old Treasury anbietet.
Emil Schumacher, Helios II, 1992, Öl und Lack auf Leinwand, 80 x 100 cm. Courtesy Galerie Maulberger
Informelle Leuchtkraft
Emil Schumachers Gemälde sind abstrakte Seelen-Landschaften ohne Bezug zu realen Orten. Schrundige Oberflächen lagern wie aufgebrochene Erde auf der Leinwand, durch die sich Linien und Risse wie Verletzungen ziehen. Seine Bilder spiegeln die ganze Palette menschlicher Regungen, vom verhaltenen Zweifel über vitale Lebensfreude. Nach dem 2. Weltkrieg fand eine junge Künstlergeneration in der informellen Malerei eine neue Ausdrucksform. Emil Schumacher wurde ihr bedeutendster Vertreter. Positiv leuchtend und besonders kraftvoll zeigt sich am Stand der Galerie Maulberger die Bildkraft dieses Malers.
Courtesy Lenbachhaus
Herr Oggenfuss, Sie sind Restaurator für Grafik und Fotografie an der Städtischen Galerie im Lenbachhaus. Wenn Zeichnungen und Grafiken bräunliche Flecken aufweisen, was kann ein Restaurator tun, was sollte unterlassen werden?
Mögliche Maßnahmen hängen von der Art des Papiers, des Malmediums und vor allem von den Ursachen der Flecken ab. Stockflecken, entstanden durch Feuchtigkeit und Schimmel, können das Papier dauerhaft schädigen. Flecken durch falsche Materialien wie Kleber oder ungeeignete Kunststoffe hinterlassen oft irreversible Verfärbungen im Papier. Das Bleichen von Papier wird heute weitgehend vermieden, da diese chemischen Eingriffe die Struktur von Papier und Farben verändern und langfristig schwächen können. Lediglich in Extremfällen benutzen Papierrestauratoren moderne Bleichmethoden, um stark geschädigte und ästhetisch sehr störende Verbräunungen zu reduzieren.
Drei Tipps: Lagerung von Kunstwerken auf Papier bei einer stabilen Luftfeuchtigkeit von 45-50 Prozent und etwa 20 Grad Celsius, die Verwendung von säurefreien Materialien und das Vermeiden von direkter Sonneneinstrahlung verhindern Schädigungen an Papier und Farben.
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