6039 Short List eines Fashion Duos Johnny Talbot und Adrian Runhof

Short List eines Fashion Duos

Johnny Talbot und Adrian Runhof

Fashiondesigner und Labelgründer
Es kann kein Zufall sein, dass einige der größten Modedesigner des 20. Jahrhunderts exzellente Kunstsammler waren. Yves Saint Laurent liebte die frühbarocken Gemälde von Frans Hals genauso wie Art Déco-Sessel von Eileen Gray. Und Karl Lagerfeld stattete die diversen Bühnen seines Lebens mal à la Louis XVI., mal à la Bruno Paul aus. Kunst war für sie eine Epochen-Reise durch das Schöne, Sinnliche, Provokante und Kreative. Eine Idee, von der sich auch die HIGHLIGHTS vom 20. bis 23. Oktober sowie an den zwei vorherigen Preview-Tagen zum 13. Mal leiten lässt. 
Kunst und Mode sind schon immer eine Liaison eingegangen. Das finden übrigens auch Johnny Talbot und Adrian Runhof. Das internationale gefeierte Fashion-Duo arbeitet in diesem Jahr bei ihren Kollektionen eng mit den jungen Künstlern Mehmet & Kazim zusammen. Und seit vielen Jahren ist Talbot & Runhof Partner der HIGHLIGHTS. Ihre Short List verrät unübersehbar den Modedesigner-Blick:

It’s all about knowing where to stop – „gehe niemals zu weit, aber immer weit genug“ – das ist für uns Designmotto und Lebensphilosophie und spiegelt sich auch im Werk des Bildhauers Tony Cragg wieder: Contenance bewahren, die Statik der Dinge in ihren Extremen und in ihrer Schönheit ausbalancieren.

Tony Cragg, „Seeds. Red“, Murano Glas, 2020, Ed. 8/8 + 2AP, H: 48 cm
Galerie Stefan Vogt

Der Fotograf Norman Parkinson hatte diesen ganz besonderen Blick für Mode und Situationen, der für uns als Designer so inspirierend ist. Ganz wunderbar, wie er hier auf den Straßen von Florenz britische Coolness und italienischen Neorealismo zusammengebracht hat.“

Norman Parkinson, The Italian Collections, Three Little Black Dresses, Florenz, 1961, für Queen Magazine, posthumer Print
Ira Stehmann Fine Art

„Die Wiener Moderne ist unvergleichlich. Zeitlos, klar gegliedert, aber in den Details voller Raffinesse – so wie wir auch selbst unsere Mode designen. Dass das Ensemble ein Jahrhundert nach seiner Entstehung noch so frisch wirkt, spricht für den Josef-Hoffmann Schüler Hans Ofner.“

Hans Ofner, Sekretär und Armlehnstuhl, Österreich, 1911
Galerie bei der Albertina – Zetter

Farben spielen in unserer Arbeit immer eine wichtige Rolle, vielleicht spricht uns deshalb die Abstraktion von Serge Poliakoff so sehr an. In ihr steckt so viel Energie. Wie schwere, vibrierende Blöcke schieben sich die monolithischen Formen gegeneinander. Ein Kräftemessen von Hellblau, Rot und milchigem Weiß. Das geht unter die Haut und lässt den Gedanken trotzdem sehr viel Freiheit.“

Serge Poliakoff, Composition abstrait, Tempera auf Papier, 1966
Galerie Française

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